Was ist Escrima ?
Der Begriff bezieht sich auf eine hauptsächlich bewaffnete Kampfkunst, in welcher der Fokus auf Stock-
und Klingentechniken (Doppelschwert-, Speer-, Schwert- und Schild sowie Messer) liegt, allerdings auch
den waffenlosen Kampf, sprich Ringen, philippinisches Boxen und Treten beinhaltet.
Zudem wurde Eskrima unter dem Begriff Arnis bei den [[Südostasienspiele]]n 1991 und 2005 als Disziplin
ausgetragen (siehe Südostasienspiele 2005/Arnis).
== Geschichte==
Eskrima ist eine alte, hauptsächlich bewaffnete Kampfkunst der [[Maharlika]], der Kriegerkaste
Südostasiens. Diese wurden von Kindesbeinen in Poesie, Tanz, Geschichte, Philosophie und Kampf
unterrichtet. Eskrima wird, wie die meisten südostasiatischen [[Kampfkunst|Kampfkünste]], erst bewaffnet
und später, nachdem der/die Schüler/-in fortgeschritten ist, unbewaffnet trainiert. Meistens kämpften die
[[Maharlika]] entweder mit einem oder zwei [[Schwert|Schwertern]], sie waren aber auch im Umgang mit
Messern, Speeren, Pfeil und Bogen sowie im Kampf mit zwei Waffen unterschiedlichen Typs geübt und
konnten sich zudem auch unbewaffnet mit ihren Schlag-, Tritt- und Ringkampf-Fähigkeiten beweisen.
Um den Partner beim Training nicht zu verletzen, nutzten die Krieger meist [[Rattan]]stöcke anstelle ihrer
Schwerter und Jünglinge mussten, bevor es ihnen erlaubt war ein Schwert zu führen, erst ihr Können mit
[[Kamagong]], in Deutschland als Eisenholz bekannt, oder Bahi Stöcken unter Beweis stellen. Diese
Stöcke imitierten durch ihr Gewicht und ihre Länge echte Schwerter.
Erst als 1764 durch die spanische Herrschaft alle Kampfkünste auf den Philippinen verboten wurden, und
es der einheimischen Bevölkerung verboten war Waffen zu tragen, entwickelte sich aus der ursprünglichen
Schwertkunst eine hauptsächlich bewaffnete Stockkampfkunst. Diese wurde allerdings erst in der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts für die Öffentlichkeit zugänglich.
Als Escrimadores wurden auf den Philippinen lange Zeit in spanischen Diensten stehende Einheimische
bezeichnet, die gegen ihre eigenen Landsleute die Interessen der Spanier durchsetzten.
Nach ähnlichem Muster wie die Engländer in Indien setzten die Spanier paninsulane Truppen für ihre
Zwecke ein. Aus Spanien stammende Mönche waren an der Ausbildung der Krieger beteiligt